Die Zukunft der Chemie beginnt

Bahnbrechende Entdeckung könnte große Energieeinsparungen in der Industrie ermöglichen

Wissenschaftlern der Universität Bremen ist ein bahnbrechender Erfolg gelungen: Sie haben zum ersten Mal ein Nitren isoliert. Die Stickstoffatome reagieren rasend schnell mit anderen Stoffen und bleiben nur für Sekundenbruchteile stabil. Dadurch galten sie bisher als nicht isolierbar. Um das zu verhindern, bauten die Forscher eine Art Schutzschild, das die Nitrene vor anderen Stoffen in der Umgebung abschirmt. Diese Technik wird als kinetischen Stabilisierung bezeichnet. Sie ermöglichte es den Forschern die hochreaktiven Verbindungen zu stabilisieren.

Diese Entdeckung ist nicht nur ein Erfolg für die Grundlagenforschung. Sie hat auch das Potenzial, in der chemischen Industrie große Fortschritte zu bewirken: Sie kann dabei helfen, chemische Reaktionen effizienter zu gestalten und damit Energie einzusparen.

An dem Projekt arbeitete ein Team aus Chemikern, Geo- und Materialwissenschaften zusammen. Erst diese Zusammenarbeit habe es ermöglicht, die magnetischen Eigenschaften der Nitrene zu verstehen und die revolutionäre Entdeckung zu machen, erklärt Professor Jens Beckmann, Leiter des Forschungsteams der Universität Bremen.

Weitere Themen