Zocken gegen Angst

Online-Spiele fördern die mentale Gesundheit

Die Nutzung von Online-Spielen kann die kognitiven Fähigkeiten verbessern. Das macht sie für die therapeutische Behandlung interessant.

In ihrer Studie untersuchten die Forschenden den Zusammenhang zwischen Spielen, Kreativität und der Neuroplastizität des Gehirns. Also der Fähigkeit des Organs, zu lernen und durch Training neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen zu bilden. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Online-Spiele die Vorstellungskraft und andere kognitiven Prozesse, die mit Kreativität verbunden sind, aktivieren und verbessern. Darunter die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit, Selbstkontrolle, das Gedächtnis und Entscheidungen gezielt zu steuern. Das macht sie zu einem potenziellen therapeutischen Instrument.

Dr. Radwa Khalil, Neurobiologin an der Constructor University Bremen, wirkte an der interdisziplinären Studie mit. Sie macht sich für weitere Forschungen auf diesem Gebiet stark: „In der Kreativtherapie wird der Einsatz von Spielen als Möglichkeit, die Gesundheit der Patienten zu verbessern, vielfach übersehen. Den therapeutischen Einsatzmöglichkeiten von Spielen sollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Es braucht evidenzbasierte Gewissheit, damit Spiele in Therapien stärker eingesetzt werden.“

Weitere Themen