Ersatzteile aus dem All

3D-Druck revolutioniert Raumfahrt

An der Constructor University in Bremen wird ein rotierender 3D-Drucker entwickelt, der der Schwerkraft trotzt. Er soll bei Weltraummissionen künftig Ersatzteile, Werkzeuge und mehr drucken und so das teure Nachschubproblem lösen.

Bisher werden auf den Raumstationen unzählige Ersatzteile aufbewahrt, um für jede Situation vorbereitet zu sein. Diese müssen vorher Stück für Stück auf der Erde als Sonderanfertigung hergestellt wurden. Sie dann auf die Raumstation, zum Mond oder sogar zum Mars zu bringen ist kostspielig. Hinzu kommt, dass viele der auf Vorrat produzierten Teile wahrscheinlich nie genutzt werden. Mit dem 3D-Drucker des Forscherteams der Constructor University könnten die benötigten Objekte dagegen direkt vor Ort im All hergestellt werden. Zudem ist das Gerät faltbar und leichter als fertige Bauteile und lässt sich dadurch mit weniger Energie und damit kostengünstiger in den Orbit transportieren. Das Material für den Druck kommt in Pulverform von der Erde mit, es gibt jedoch auch die Idee, die notwendigen Rohstoffe direkt im All auf Asteroiden zu extrahieren.

Doch nicht nur für den Druck von Ersatzteilen und Werkzeug soll der 3D-Drucker geeignet sein: Er könnte auch helfen, Teile für Habitate auf dem Mond oder dem Mars zu erstellen.

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